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Erste vollständige Integration der Steuerungsdefinition in die Technik
Auf dem Deutschen Kongress „Schutz- und Leittechnik“ im März 2024 in Leipzig stellt die Aucotec AG die weltweit erste vollständige Integration der Leittechnikdefinition von Umspannwerken nach IEC 61850 in den Anlagenbau vor. Mit der neuesten Version 2024 der Softwareplattform Engineering Base (EB) können Automatisierungsprofis ihr standardkonformes Datenmodell direkt in der Plattform entwickeln – ohne Wartezeit auf Datenübertragungen, ohne Medienbrüche und Übertragungsfehler. Dadurch wird der digitale Anlagenzwilling im datenzentrierten System auf einzigartige Weise vervollständigt.
Vollständig IED-Baum in Engineering Base: Erstmals können die Attributsätze der herstellerneutralen IEDs direkt im Engineering-System gemäß IEC 61850 gefüllt werden. (Bild: AUCOTEC)
50 Jahre in nur einem System
„Engineering Base ist das erste System, das diese Integration erreicht und den gesamten Lebenszyklus von Umspannwerken vereint, von der Projektidee über die Detailplanung bis hin zum Bau und der Wartung“, erklärt Michaela Imbusch, verantwortliche Produktmanagerin für den Bereich Power Transmission & Distribution. Alle Disziplinen, jetzt auch die Regelungstechnik, können gleichzeitig den gesamten Engineering-Umfang der Plattform nutzen, eigene Bibliotheken aufbauen, Objekte im Handumdrehen finden, deren Historie verfolgen und vieles mehr. Änderungen sind für alle Beteiligten sofort nachvollziehbar. „Dateien können niemals verwendet werden, um ein Umspannwerk über die rund 50 Jahre, in denen es in Betrieb ist, korrekt abzubilden. Im Datenmodell von EB hingegen können alle Objekte und deren Attribute jederzeit direkt und zentral bearbeitet werden“, betont sie. Ein solcher digitaler Zwilling verschwindet nicht wie Dateien eingefroren in Ordnern oder Verwaltungssystemen, sondern bleibt dynamisch und aktuell.
Technische Basis: Ein konsistentes Datenmodell Vom Übersichtsschaltbild über die sekundären technischen Details bis hin zur vollständigen Integration der Schutz- und Steuerungstechnik (Bild: AUCOTEC)
Die DNA des Umspannwerks
IEC 61850 ist mehr als nur ein internationaler Standard zur herstellerneutralen Beschreibung von Geräten in Umspannwerken und mit Spezifikationen, wie diese Geräte kommunizieren dürfen. Es bildet sozusagen die DNA der Systeme; Ganze Kongresse sind ausschließlich diesem Thema gewidmet und es bereitet den Betreibergesellschaften Kopfzerbrechen. Denn die digitalen Umspannwerke der Zukunft, die aufgrund des enormen Dekarbonisierungsdrucks nun schnell und in großen Mengen geplant werden müssen, werden vor allem Server statt Reihen von Schaltschränken enthalten. Datenbussysteme übernehmen dann den Informationsaustausch vom Feld zum Leitsystem. Dies macht IEC 61850 noch wichtiger.
Transparent, immer aktuell digitaler Zwilling des Umspannwerks in Engineering Base (Bild: AUCOTEC)
Ohne die physikalische Verkabelung der Geräte sind auch keine Schaltpläne oder Klemmenpläne mehr erforderlich. Infolgedessen verlieren dokumentenorientierte Engineering-Tools, die für detaillierte Informationen auf Schaltplänen basieren, deutlich an Bedeutung. „Dank der Datenzentrierung kann EB auch rein alphanumerisch arbeiten. Es ist nicht notwendig, einen einzigen Plan zu zeichnen, um Details zu definieren“, erklärt Imbusch.
Ein großer Schritt
EB unterstützt IEC 61850 seit Jahren: durch die Integration des vom Aucotec-Partner H&S entwickelten Substation Configuration Tool (SCT), durch das Verständnis der erforderlichen Substation Configuration Language SCL und durch die Möglichkeit, die normative SCD-Datei (Substation Configuration Description) zu generieren. „Mit dem neuen großen Schritt kann EB das alles alleine erledigen, ohne XML-Ausgaben und -Übertragungen oder Tool-Synchronisation. Die funktionalen Datenmodelle der Intelligent Electrical Devices (IED) sind direkt mit ihren Hardwaremodellen verknüpft. Die Systemlandschaft wird nun deutlich verschlankt und die IT entlastet“, betont Michaela Imbusch. Auch für Projektmanager stellt die Verknüpfung der Hardware- und Softwarewelt eine erhebliche Erleichterung dar. „Immer zu wissen, wo sich die Daten befinden und sich auf deren Aktualität verlassen zu können, ist alles andere als selbstverständlich“, sagt der Produktmanager.
Über Aucotec AG
Die Aucotec AG verfügt über mehr als 35 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Engineering-Software für den Einsatz im gesamten Lebenszyklus von Maschinen, Anlagen und mobilen Systemen. Die Lösungen reichen von Flussdiagrammen und Prozessleit-/Elektrotechnik für Großanlagen bis hin zu modularen Bordnetzgeräten für die Automobilindustrie. Die von Aucotec gelieferte Software ist derzeit weltweit im Einsatz. Zur Aucotec-Gruppe gehören neben dem Hauptsitz in der Nähe von Hannover sechs weitere Standorte in Deutschland sowie Tochtergesellschaften in China, Indien, Malaysia, Südkorea, den Niederlanden, Frankreich, Italien, Österreich, Polen, Schweden, Norwegen und den USA. Darüber hinaus sorgt ein globales Partnernetzwerk für lokalen Support auf der ganzen Welt.
Weitere Informationen finden Sie unter www.aucotec.com.
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